Wenn das Leben seinem Ziel entgegen geht
„Die Hand eines Menschen in seinen letzten Wochen, Tagen und Stunden zu halten bedeutet, auf ihn einzugehen, mit ihm Leiden zu ertragen. Ich glaube, dass dies ein würdiger Abschied vom Leben ist“, sagt die Schauspielerin Mariele Millowitsch über die Hospizarbeit.
Sicherlich gehört dies zu den schwersten Aufgaben bei der Betreuung pflegebedürftiger Menschen – loslassen, sich verabschieden, ein Leben in die Ewigkeit entlassen. Es kostet ein großes Maß an Kraft Sensibilität – und braucht nicht zuletzt auch einen Halt für die Pflegenden.
Hospizarbeit, das heißt: Durch ganzheitliche Zuwendung einen vertrauten Raum schaffen, in dem der Mensch bis zuletzt in Würde leben darf, ohne Angst, dass sein Leben künstlich verlängert oder verkürzt wird. Dies schließt die Hoffnung auf Gesundung ebenso ein wie die Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tode. Wir wünschen uns, dass alle, die mit den Bewohnern in Kontakt sind, diesen seelsorgerischen Ansatz mittragen – vom Arzt bis zum Zivildienstleistenden, von den Angehörigen bis zu den Mitarbeitern.
Wünscht sich der Sterbende Krankenkommunion, Abendmahl oder Krankensalbung, dann machen wir dies gern möglich – ebenso wie Seelsorgegespräche oder ein Gebet. In der Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden, in welche die Häuser der Boecker-Stiftung integriert sind, bieten wir konfessionsgebundene und ökumenische Gottesdienste und Verabschiedungs- und Gedenkfeiern für verstorbene Bewohner an.